Solarwärme

Energie mit der Sonne gewinnen für Warmwasser und Heizung

Schon 4 bis 6 m2 Kollektoren decken im Einfamilienhaus über 60% des Energiebedarfs fürs Warmwasser.

Die Gewinnung von thermischer Energie aus der Sonne bietet hierzulande noch enorme Potenziale. Nutzen wir sie!

Wärme aus der Sonne: eine riesige Chance für mehr Energieeffizienz
Die mit Solarkollektoren bedeckte Dachfläche in der Schweiz beträgt fast 1 Million Quadratmeter. Die heute insgesamt rund 100'000 installierten solarthermischen Anlagen sparen jährlich gut 50 Millionen Liter Heizöl und reduzieren den CO2-Ausstoss um schätzungsweise 120'000 Tonnen. Beachtliche Zahlen. Doch das schlummernde Potenzial zur Nutzung der Sonne für die Gewinnung von Wärmeenergie ist noch enorm: Eine aktuelle Studie im Auftrag des Bundesamtes für Energie zeigt, dass im schweizerischen Gebäudepark bis zu 60% des Wärmebedarfs durch Sonnenenergie gedeckt werden könnte. Aktuell liegt dieser Anteil bei lediglich rund 0.7%.

Breites Einsatzfeld
Solarthermische Anlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung kommen heute noch überwiegend in kleineren Objekten wie Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz. Besonders bei grösseren Bauten wie etwa Mehrfamilienhäuser sind hohe Steigerungsraten zu erwarten. Zuschüsse von Kantonen und Gemeinden und zinsgünstige Darlehen beschleunigen diese Entwicklung. Aber nicht nur Wohngebäude eignen sich für die solare Wärmegewinnung. Auch bei Krankenhäusern, Hotels und Sportanlagen kann die Sonne als effiziente Wärmelieferantin genutzt werden. Besonders grosse Energiekosteneinsparungen lassen sich bei der Warmwasserproduktion für Hallen- oder Freibäder erzielen. Noch in den Kinderschuhen dagegen steckt die solarthermische Unterstützung von gewerblichen und industriellen Prozessen sowie thermisch angetriebene Kälteanlagen zur solaren Klimatisierung. Nichts desto trotz werden auch in diesem Bereich wirtschaftlich interessante Nutzungspotenziale gesehen.

Sonnenenergie zur Warmwassergewinnung
Die Versorgung des Hauses mit Warmwasser ist die häufigste und auch die wirtschaftlichste Art der Sonnenenergienutzung. In den warmen Monaten lässt sich das Brauchwasser allein mit der Energie der Sonne erwärmen. Im Jahresschnitt deckt die solarunterstützte Warmwasserbereitung zirka 60 bis 70% des Energiebedarfs. Dazu ist lediglich eine Kollektorfläche von 1 – 1.5 m2 pro Person nötig. Reicht die Solarenergie nicht aus, wird der konventionelle Wärmeerzeuger zugeschaltet.

Sonnenenergie zur zusätzlichen Heizungsunterstützung
Soll nicht nur das Trinkwasser erwärmt sondern zusätzlich die Raumheizung mit Sonnenenergie unterstützt werden, ist eine 2 bis 2,5-fach grössere Kollektorfläche nötig. Je nach Dämmung des Gebäudes lassen sich zwischen 10 und 30% Brennstoff für Heizung und Warmwasser einsparen. Bei sehr gut gedämmten MINERGIE und Niedrigenergiehäusern sind sogar Einsparungen bis 50% erreichbar.

Gesamtsystem für beste Effizienz
Solaranlagen lassen sich mit allen Arten von Heizungen kombinieren. Sei dies mit einer konventionelle Öl- oder Gasheizung, einer Wärmepumpe oder einer Holzheizanlage. Um möglichst viel der Sonnenenergie zu nutzen, muss die Solaranlage jedoch gut mit den anderen Wärmeerzeugern harmonieren. Heizung und Solarsystem dürfen nicht „gegeneinander“ arbeiten. Nur mit einem regeltechnisch und hydraulisch optimierten Gesamtsystem lassen sich die gewünschten Einsparungen tatsächlich realisieren. Für die meisten Anwendungen sind fertige Systemlösungen verfügbar, bei denen alle Komponenten wie Regelung, Kollektoren, Speicher, Pumpen und Armaturen sorgfältig aufeinander abgestimmt sind. Einbaufertig konfektionierte Anlagen gewährleisten eine schnelle und sichere Montage. Durch technisch ausgereifte Lösungen, qualitativ erstklassige Verarbeitung und hochwertige Materialien stellen die Mitgliedunternehmen von GebäudeKlima Schweiz einwandfreie Zuverlässigkeit, hohe Werterhaltung und beste Energieerträge sicher.
 

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Das Merkblatt für Solarwassererwärmer steht als PDF zum Download bereit.